Schwermetallbelastung an Küsten Indonesiens
Die Schwermetallbelastung im Ökosystem vor der kleinen Insel Barang Lompo, der großen Stadt Makassar in Indonesien vorgelagert, beeinflusst nicht nur die Seegraswiesen oder die Korallenriffe, sondern auch die Nahrungsquellen für die Bevölkerung. Ursache ist u. a. eine nicht existierende Abfallentsorgung für elektronische Bauteile wie Batterien. Verlässliche Informationen über das Ausmaß der Belastung fehlen jedoch. Daran möchte Teresa Nobre mit ihren Untersuchungen etwas ändern.
Antragstellerin
Teresa Nobre
Masterstudentin an der Universität Bremen
und am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung
Projektbeschreibung
Ursprünglich war vorgesehen, dass Teresa Nobre auf die kleine Insel Barang Lompo geht, um dort für ihre Masterarbeit zu forschen. Die Corona-Pandemie verhinderte das. Glücklicherweise gab es aus vorherigen Reisen dorthin am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) aufbewahrte, konservierte Proben mit genauen Lokalisierungen, die es ihr ermöglichen, ihre Studien in Bremen durchzuführen. Statt in Makassar, der nächstgrößeren Küstenstadt, oder auf Barang Lompo hält sich Teresa Nobre nun vorwiegend im Labor des ZMT auf.
Dass Schwermetallbelastung exisitert, ist bekannt. Welche genauen Auswirkungen sie hat, ist jedoch weniger gut dokumentiert. Insbesondere sind die Wechselwirkungen zwischen Flora und Fauna kaum untersucht. Eine Analyse der Schwermetallbelastung im Seegras und im Seediment kann helfen, die Akkumulation dieser schädlichen Substanzen besser zu verstehen. Als Quelle kommen nicht nur der Elektronikschrott, sondern auch Kraftstoffe, Farben, kurz: viele menschliche Tätigkeiten in Frage.
Die Stiftung unterstützt Teresa Nobre mit 500 Euro, weil auch die Laborarbeiten Kosten verursachen, die für Studierende nicht immer leicht aufzubringen sind.
Untersuchungsgebiet
Die nebenstehende Karte skizziert die genaue Herkunft der Proben, die Teresa Nobre untersuchen wird.