2024
Wer wissen möchte, was im letzten Jahr oder in der Zeit davor alles passiert ist, gehe bitte in das Archiv auf 2023.
Nachhaltigkeitsmesse an der Universität
Mit zahlreichen Aktivitäten präsentierte sich die erste Nachhaltigkeitsmesse an der Universität. Angeregt von den Studierenden, zeigten sich Initiativen, die auch das Leben auf dem Campus verändern wollen. So geht es z. B. um einen Mehrgenerationenpark, der auf der derzeit noch wenig genutzten Grünfläche vor der Universität entstehen soll. Sitzgelegenheiten, Sportmöglichkeiten, Obstbäume und Hecken aus heimischen, blühenden Hölzern sollen das Gelände nicht nur bereichern, sondern alle einladen, sich dort künftig niederzulassen, auszuruhen, zu spielen, zu lernen, die Natur zu genießen. Andere wie die Energiegenossenschaft beschäftigen sich mit der Installation von Solarenergie auf den Dächern der Universitätsgebäude. In der Lernfabrik des BIBA geht es um die Energieflüsse und wie es um den CO2-Fußabdruck inkl. nachgelagerter Emissionen steht, wird ebenfalls untersucht. Die virtuelle Akademie Nachhaltigkeit durfte natürlich auch nicht fehlen, ebensowenig wie der Zusammenschluss von Wissenschaftler:innen, die sich um die Nachhaltigkeitskommunikation kümmern und sich mittlerweile in einem Verein bundesweit vernetzt haben. BreGoS, das Hochschulprojekt für mehr Nachhaltigkeit aller Bremer Universitäten war ebenfalls präsent. Und das Studierendenwerk konnte berichten, wie stark die Nachfrage nach vegetarischem Essen gestiegen ist. Das alles machte Mut, diesen Weg energisch weiter zu beschreiten.
Transferpreis verliehen
Erstmals wurde bei einer Kooperationsveranstaltung von Universität, Radio Bremen und i2b der Transferpreis für Projekte der Universität verliehen, die sich dadurch auszeichnen, dass sie sich als anwendungsorientiert und praxistauglich erweisen. Die Universität belegt damit ein weiteres Mal, dass sie gesellschaftliche Verantwortung nicht nur in ihr Leitbild schreibt, sondern lebt. Wir haben uns natürlich besonders gefreut, dass es zwei Projekte, die in Verbindung mit der Stiftung stehen, unter die ersten 10 geschafft haben: die internationale Korallenriffkonferenz in Bremen und die Schüleraktivität zum Thema "MeerEssen" mit dem Ziel, Algen als Nahrungsmittel schon Kindern nahe zu bringen. Herzlichen Glückwunsch an Dr. Lara Stuthmann (2. von rechts) und Prof. Christian Wild (ganz rechts), die für das Vorhaben die Urkunde in Empfang nahmen. Gratulation auch an das Gewinnerprojekt, eine Kooperation zwischen den Informatiker:innen der Universität und Partnern in Thailand, um dem Dengue-Fieber besser begegnen zu können, das nicht nur in Folge des Klimawandels immer weiter um sich greift.
Erfolgreiche Verteidigung
Die Konzentration ist deutlich erkennbar, mit der Tobias Oßmer Kommentar und Fragen seiner Gutachterin und seines Gutachters verfolgt. Die Präsentation seiner Masterarbeit zum Thema der Wahrnehmung des Klimawandels, insbesondere des Meeresspiegelanstiegs, in unterschiedlichen Kulturkreisen hat er bereits beendet. Seine Studienorte konnten verschiedener kaum sein: Nordstrand in Schleswig Holstein und eine kleine Insel im Osten von Indonesien, wo er wie die Menschen vor Ort in einem Stelzenhaus am Meer gelebt hat und eingetaucht ist in eine ganz andere Welt als die, aus der er kommt. Wie beeinflusst unser kultureller Hintergrund unsere Wahrnehmung? Welche - auch psychologischen - "Tricks" wenden wir Menschen an, ohne uns dessen bewusst zu sein, um z. B. unangenehme Fakten nicht konsequent wahrzunehmen oder zu verdrängen? Dies alles sind spannende Fragen, die Rückschlüsse darauf erlauben, wie wir kommunizieren müssen, um diejenigen wirklich zu erreichen, die wir ansprechen wollen. Eine Aussage wie "Der Meeresspiegelanstieg ist normal" mag diejenigen irritieren, die vom Klimawandel wissen, eingebettet in die Wirklichkeit derer, die diesen Satz sagen, wird sie nachvollziehbar, wenn auch nicht wahrer. Tobias Oßmer konnte den Tag mit einem kühlen Bier abschließen, denn er bekam eine sehr gute Note. Nun sind wir gespannt, wo und wie es mit ihm weitergeht, der erst recht spät in seinem Leben die Entscheidung trag, nach dem Bachelor nun auch den Master zu machen.
Das BIOM wird zum begehrten Veranstaltungsort
Nach der Konferenz ICYMARE fand nun auch das traditionelle Technologieparkfrühstück im BIOM statt. Nach den Begrüßungsworten der für den Technologiepark Verantwortliche, Dr. Guder, und der Rektorin der Universitzt nutzte Prof. Harder aus der Biologie die Gelegenheit, die verschiedenen Arbeitsgruppen vorzustellen, die sich im BIOM zu einem Biom zusammengefunden haben. Noch gibt es das ein oder andere auszubessern, aber die Lernvoraussetzungen sind insgesamt deutlich besser als im in die Jahre gekommenen NW2. Prof. Bleischwitz, Direktor des ZMT, nutzte die Gelegenheit, sein Institut vorzustellen und einige wichtige Nachhaltigkeitsthemen anzusprechen. Ihm gelang es vorzuüglich, den Bogen von den Mangroven in den Tropen zum Schiffsrecycling in Bremen zu schlagen. Dieser Parforce-Ritt durch die Themen des ZMT fand viel Anklang und regte zu Nachfragen im anschließenden Get Together an.
3. Bremer Stiftungstalk
Der 3. Bremer Stiftungstalk des Stiftungshauses zum Thema "Nachhaltig stiften - Impulse für eine bessere Welt" bot besondere Aussichten, denn er fand im neuen Zech-Gebäude in der Überseestadt statt. Die Aussicht aus den oberen Stockwerken war atemberaubend. Aber es ging nicht nur um den besseren Blick auf Bremen, sondern auch um die Aussichten, wie man durch Stiften oder allgemein Engagement eine Wirkung in Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung erreichen kann. Trotz einiger trüber Aussichten, was die allgemeine Lage der Welt bezüglich des Raubbaus an unseren Ressourcen und dem weiter fortschreitenden Klimawandel anbelangt, gab es auch Lichtblicke und Grund zur Hoffnung. Gute Beispiele gibt es unzählige. Nicht zuletzt unsere Stiftung ist ein kleines Puzzleteil in diesem Bild. Was fehlt, ist eine richtig laute Stimme, die alle, die sich für eine nachhaltige Entwicklung trotz unterschiedlichster Ansätze vereint, um das sonstige Getöse übertönen zu können.
Letzter Tag von ICYMARE
In der Zeit vom 16. - 20. September versammelten sich wieder Forscher:innen zur ICYMARE: zur internationalen Konferenz für junge, marine Wissenschaftler:innen. Nach 2019 war Bremen wieder einmal der Austragungsort, in diesem Jahr fand die Konferenz überwiegend in dem neuen Biologiegebäude, dem BIOM, statt. Aus 32 Ländern waren sie gekommen, um sich auszutauschen. Für einige war es eine der ersten Gelegenheiten in ihrer wissenschaftlichen Karriere, sich einem größeren Publikum zu stellen, die Ergebnisse ihrer Master- oder Doktorarbeit zu präsentieren und anschließend zu diskutieren, Lampenfieber inklusive. Das Format wird sehr gut angekommen, weil diese Formen der Bewährungsproben selten sind. Es geht nicht um Noten, aber schon um eine gute Darstellung, sei es in einem kurzen mündlichen Vortrag oder bei den sog. Poster-Sessions. Die drei besten wurden am Abschlusstag beim Farewell ausgezeichnet. Das nächste jahr wartet Bremerhaven auf die Nachwuchskräfte. Eine weitere Besonderheit der Konferenz soll nicht unerwähnt bleiben: sie wird komplett ehrenamtlich organisiert. Trotzdem fallen natürlich Kosten an, zu denen die Stiftung gern beigetragen hat.
Verteidigung der Masterarbeit von Niccolò Orlandi
Leider waren wir nur über den Bildschirm präsent. Trotzdem war es uns eine große Freude, der Präsentation von Niccolò Orlandi zur Verteidigung seiner Masterarbeit zu dem Thema Blue Econoy auf der Karibikinsel Tobago virtuell zu folgen. Die Unterschiede zwischen der großen Insel des Zweiinselstaates Trinidad-Tobago sind enorm. Ist die eine reich und relativ prosperierend, ist die andere - Tobago - arm. Die wichtigsten Wirtschaftszweige leiden aus unterschiedlichen Gründen: Fischerei, Tourismus und Schiffsbau bzw. Schiffsreparatur. Der Ansatz von Niccolò Orlandi bestand nicht nur darin, Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten, sondern dies auch unter dem Gesichtspunkt einer nachhaltigen Entwicklung zu stellen. Die Einrichtung des lange geplanten Meeresschutzgebietes könnte zu einer Belebung beitragen, hier gilt es, Widerstände zu überwinden. Dies alles beschreibt der Masterstudent in seiner Abschlussarbeit. Die enge Kooperation mit der örtlichen Bevölkerung birgt die Chance, dass seine Vorschläge aufgegriffen und vielleicht sogar umgesetzt werden können.
Sommerfest Stiftungshaus Bremen
Es ist immer wieder ein Ereignis, das Sommerfest des Stftungshauses Bremen im Caféhaus am Emmasee. In diesem Jahr kamen so viele wie nie zuvor, beste Möglichkeiten also, sich mit den neuen und bisherigen Mitgliedern zu vernetzen, Neues kennenzulernen, Menschen von der Freude des Stiftens zu überzeugen. Auch wir sind Mitglied in diesem Verein und bereuen es nicht, denn die Anregungen, die wir dort erhalten, wären uns sonst nicht zugänglich. Musik darf natürlich auch nicht fehlen. Die Ankündigungen weiterer Aktivitäten machen Lust, dabei zu bleiben und sich einzulassen auf die Angebote.
Verteidigung nach langer Forschungsarbeit
Im September 2017 haben wir Mirco Wölfelschneider zur Verteidigung seiner Masterarbeit begleitet. Schon damals ging es um das wichtige Thema "Mangroven". Heute nun, nach sieben weiteren Jahren, angefüllt mit Forschungsprojekten, Koordination, Aufenthalten im unwirtlichen Nirgendwo im Nordwesten Brasiliens, vielen, vielen, ungezählten Stunden der Auswertung der gesammelten Proben und Daten, konnte er seine Doktorarbeit verteidigen. Natürlich ging es wieder um Mangroven, um ihre Bedeutung für den Klimawandel, um die Zusammenhänge zwischen den Einträgen in das Sediment aus den Flüssen, den Gezeiten in der Zwischenzone zwischen Land und Meer, in denen die Mangroven wachsen. Mirco Wölfelschneider hat einen Anfang gesetzt, um die Funktion und die Bedeutung der Mangroven zu erfassen, um faire und vor allem auch korrekte Berechnungen anstellen zu können, welchen Beitrag sie für den Klimawandel leisten. Wir wünschen ihm für seine wissenschaftliche Zukunft alles Gute und gratulieren herzlich. Seine Eltern können zu Recht stolz auf ihn sein. Wir sind gespannt, was wir in der Zukunft von ihm hören werden.
Rollout des BreMo24
Jetzt war es wieder so weit: Das Bremergy-Team konnte den BreMo24 für die internationalen Studierendenwettbewerbe der Formular Student Electric dieses Jahres in der sog. Kekesdose der Universität präsentieren. Auch für Laien war es spannend zu hören, welche Innovationen sich die Studierendengruppe um Marius Prasuhn überlegt hatte. Es ging dabei vor allem um mehr Energieeffizienz, um mehr Sicherheit und um weniger Gewicht. Dies alles konnte durch zum Teil, wie ehemalige Teammitglieder bestätigten, sehr mutige Veränderungen erreicht werden. Nun wird es darum gehen, sich im internationalen Wettbewerb mit den Teams von Universitäten aus aller Welt zu stellen. Die erste Bewährungsprobe wartete auf die wenigen Bremerinnen - ja, es könnten mehr Frauen dabei sein! - und Bremer in Barcelona. Dann geht es weiter nach Hockenheim und anschließend noch nach Italien. Bremergy hätte sogar an allen europäischen Wettbewerben teilnehmen können, denn sie waren erstmals nach den anstrengenden theoretischen Prüfungen zu Beginn des Jahres dafür qualifiziert. Doch auch hier gilt: Konzentration auf das Wesentliche und Haushalten mit den knappen Ressourcen.
Stammtisch
Wir hatten Glück: Es war ein lauschiger, angenehmer Sommerabend, an dem sich die Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten mit ihren Förderern verabredet hatten. Dieses Mal waren wir die einzigen Sponsoren, haben uns aber trotzdem im Kreis der Studierenden sehr wohl gefühlt und viel über ihren Alltag und die gegenwärtige Situation, z. B. wegen der Prüfungsphase, erfahren. Wir sind immer wieder erstaunt über die Energie, die in diesen jungen Leuten steckt, und über den Mut, den sie haben, neue Wege zu gehen. Zumindest für uns klingt es nicht selbstverständlich, wenn eine examierte Elektroingenieurin nun ihren Master in Mariner Biologie macht, weil es "ihr Ding" ist. Und welche Freude es zwei Studierenden macht, mit Kindern bzw. Heranwachsenden in einer Sommerlager zu gehen und die jungen Menschen zu betreuen.
Bergfest im Deutschlandstipendiumprogramm
Für die Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten ist schon mehr als die Hälfte dieses Förderjahres vergangen. Es wurde also Zeit, sich zu treffen, sich und die Förderer, zu denen auch unsere Stiftung gehört, noch besser kennenzulernen, sich auszutauschen und das von den Studierenden vorbereitete Buffet zu genießen. Bei der Aufstellung für das obligatorische Gruppenfoto gab es noch etwas Durcheinander bis es dann endlich gelang. Festgehalten wurde es von einem Profifotografen, damit auch die Stifterin auf dem Bild erscheinen kann, die sonst immer für die Bilder verantwortlich ist. Der Nachmittag war ein voller Erfolg. Wichtig war den Stipendiatinnen und Stipendiaten zudem, sich bei allen Förderern ganz herzlich zu bedanken. Dafür hatten sie extra die Analogie zu den Stadtmusikanten gesucht und eine sehr nett gestaltete "Dankeschön"-Karte entworfen. Eine Rose gab es auch noch. So herzlich sind wir Förderer selten verabschiedet worden.
Vernetzungstreffen
"Wirkung als Gemeinschaftswerk - Wie können Stiftungen und sozial-ökologisch engagierte Organisationen aus Bremen besser zusammenarbeiten?" Dies war der Titel einer Netzwerkveranstaltung, die bereits von einem Netzwerk verantwortet wurde, darunter auch das Stiftungshaus und die Stiftung der Universität Bremen, unsere Treuhänderin. Alle waren sich einig. Veranstaltungen dieser Art muss es häufiger geben, denn den persönlichen Kontakt kann man durch nichts ersetzen. Zum Austausch gab es reichlich Gelegenheit. Die Teilnehmenden waren überrascht, wie wenig man doch noch voneinander wusste. Für uns war es eine Gelegenheit, weitere, teilweise auch gerade gegründete Stiftungen kennenzulernen und von unserer Arbeit zu berichten, von den Rahmenbedingungen, Möglichkeiten und auch Restriktionen. Nicht alles, was sinnvoll ist, kann auch gefördert werden. Das Starthaus bot ideale Bedingungen für diesen Auftakt.
Masterstudium erfolgreich beendet
Endlich konnte Tobias Poprick seine Masterarbeit verteidigen. Er hatte einen langen Weg hinter sich, nicht nur, weil er seine Feldforschung auf den Galapagos Inseln durchgeführt hat. Auch vor Ort legte er von Insel zu Insel enorm große Strecken zurück. Dann aber, zurück in Bremen, begann die Wartezeit auf seine Proben. Wer Deutschland für bürokratisch hält, sollte einmal versuchen, aus Ecuador Proben nach Deutschland zu verschicken. Es ist nicht unmöglich, aber nichts für einen Studenten, der endlich fertig werden will. So schrieb Tobias Poprick nicht über die genetische Vielfalt der Mangroven, sondern über ihre funktionalen Eigenschaften. Die Daten dafür hatte er parat. Am Tag der Einreichung seiner Masterarbeit geschah das Unerwartete: Die Proben trafen ein. Zu spät, um noch ausgewertet und für eine Masterarbeit genutzt zu werden. Auch mit dem neuen Thema war Tobias Poprick erfolgreich. Als M.Sc. kann er nun in einem neuen Projekt seinem ursprünglichen Thema nachgehen. Mit ihm freute sich seine Partnerin, Theresa Fett, die vor etlichen Jahren ebenfalls für ihre Masterarbeit von der Stiftung gefördert worden war.
Bremergy öffnet die Werkstatt
Das Team Bremergy hatte seine Werkstatt geöffnet. Für uns war es eine gute Gelegenheit, uns nach dem aktuellen Stand der Aktivitäten zu erkundigen. Es war wirklich bemerkenswert: Das Team hatte alle theoretischen Tests bestanden, um an allen diesjährigen Rennen der Formular Student Electric teilnehmen zu können. Da musste eine Auswahl getroffen werden. Sie fiel auf Hockenheim, Spanien (bei Barcelona) und Italien (bei Monza). Ein so gutes Ergebnis in den theoretischen Vorqualifizierungen hatte es noch nie gegeben. Das Team besteht mittlerweile aus rund 60 Mitgliedern, von denen fast alle sich auch praktisch engagieren. Zur Gruppe gehören auch zwei Studierende aus Alberta, Kanada (Foto), die wegen mangelnder Deutschkenntnisse den Trubel um sie herum nicht so recht verstanden und sich lieber weiteren theoretischen Aufgaben widmeten. Für uns war darüber hinaus interessant zu erfahren, dass sich Bremergy immer mehr mit Materialfragen beschäftigt. So sollen Teile aus Naturfasern gefertigt werden. Bislang ist es nur der Sitz, aber er soll nicht das einzige Teil bleiben. Es bleibt also spannend. Das Team hat immer wieder Neues für uns.
Visionskultur X Stiftungshaus
Das Stiftungshaus Brmen erprobt ein neues Kooperationsformat: „Visionskultur X Stiftungshaus“. In dieser Veranstaltungsreihe treffen kreative Projekte aus der Visionskultur-Community und dem Creative Hub Bremen auf die bremische Stiftungslandschaft im Stiftungshaus. Die erste Ausstellung "Formen und Strukturen" von Fotografien zu unterschiedlichen Themen, erstellt vom Camera Club Bremen, war sehr beeindruckend. Die Aufnahmen ermöglichten ganz neue Sichtweisen auf das Dargestellte, teilweise Details, die man sonst gar nicht wahrnimmt. Neben der Ausstellung präsentierten drei weitere Akteure aus dem Creative Hub ihre Arbeiten: Schmuck, Leuchtgegenstände, Kleidung aus alten Stücken. Das Foto zeigt die Schmuckdesignerin Alisa Bernhardt neben der Ausstellungskuratorin Heike Seyffaarth. Wir haben uns gefreut, dass Visionskultur, die wir Anfang des Jahres für eine Veranstaltung Green=Smart=Innovativ gefördert hatten, nun mit dem Stiftungshaus zusammenarbeitet. In Bremen schließen sich die Kreise schnell. Es entsteht daraus oft Neues, denn dort, wo Engagierte aufeinandertreffen, gibt es keinen Stillstand.
Tobago, Nordstrand und eine kleine Insel in Indonesien
Was haben diese drei Orte gemeinsam? Auf den ersten Blick natürlich gar nichts. Aber es gibt doch Verbindendes: an ihnen fanden die Feldstudien der beiden von der Stiftung Geförderten statt: Tobias Oßmer und Niccolò Orlandi (rechts). Sie studieren marine Biologie an der Universität Bremen bzw. dem Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung. Beide verfolgen keine klassischen Biologie-Fragestellungen, sondern eher soziologische, ökonomische, gesellschaftliche. Wir haben von beiden sehr viel über ihre Lebensumstände fern von Bremen erfahren und uns nicht zum ersten Mal gefragt, wie es eigentlich sein kann, dass wir hier in Europa davon ausgehen, dass die Probleme des Klimawandels und des Schutzes der Meere überall auf der Welt gleich, und zwar als dringend wahrgenommen werden? Wenn man kaum CO2 emittiert, dann klingt die Forderung, eben dieses Treibhausgas einzusparen, fast schon zynisch. Und wieder einmal müssen wir auf uns selbst schauen, wenn es um die Bekämpfung des Klimawandels geht. Obwohl beide an sehr unterschiedlichen Enden dieses Planeten gelebt haben, in einem waren sie sich einig: in der Freundlichkeit, mit der sie hier wie da empfangen und begleitet wurden. Es sind aber auch zwei sehr nette junge Männer, denen man gar nicht unfreundlich begegnen kann.
Kaffeeklatsch zum Thema Stiften
Der Tisch war gedeckt. Noch fehlen Kaffee, Kuchen, Erdbeeren und natürlich die Gäste. Stifter und Stifterin hatten Emfpänger:innen des Deutschlandstipendiums gefragt, ob sie Interesse an dem Thema "Stiften" hätten. Einige sagten "ja". Da es nur wenige waren, wurden sie kurzerhand mit der Verantwortlichen für das Programm an der Universität, Dr. Jasmin Overberg, zum Kaffeeklatsch auf die heimische Terrasse eingeladen. Es entspann sich ein munteres Gespräch. Interessiert waren die Studierenden vor allem an der Motivation. Warum kommt man auf die Idee, eine Stiftung zu gründen? Und ist das eigentlich kompliziert? Nein, ist es nicht, wenn man weiß, was man will. Und es gibt in Bremen viele unterstützende Strukturen. Vor allem das Modell der Treuhandstiftung ist für diejenigen von Belang, die kein Millionenvermögen haben, das sie weggeben möchten, trotzdem aber mit einer Summe von 100.000 Euro bis zu 500.000 Euro etwas Sinnvolles erreichen möchten. Die Studierenden stimmten uns zu, dass die 1.800 Euro im Rahmen des Deutschlandstipendiums, ergänzt durch die gleiche Summe vom Bund, sehr viel für sie persönlich bedeuten, nämlich eine große Hilfe, das Studium erfolgreich zu absolvieren. Das gilt vor allem für diejenigen, die kein Bafög (mehr) bekommen, deren Eltern sie aber auch nicht vollständig unterstützen können.
Erfolgreiche Verteidigung
2016 hat die Stiftung einen jungen Mann, Jan Brüwer, mit einem Kommilitonen gefördert. Die beiden wollten dem Korallensterben auf den Grund gehen, nach Ursachen für Krankheiten in Indonesien suchen. Danach ging es für Jan Brüwer an das Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen für den Master. Anschließend begann er seine Promotionszeit, die heute mit der Verteidgung der Ergebnisse zuende ging. Es ist ihm gelungen, einen ganz neuen Zelltyp im Meer zu entdecken. Zombie-Zellen nennt er sie. Wir waren bei der Verteidigung dabei und konnten ahnen, wie kompliziert, langwierig, partiell auch enttäuschend der lange Weg bis zu dieser Entdeckung war. Um so mehr haben wir uns gefreut, Jan Brüwer nach acht Jahren persönlich gratulieren zu dürfen. Noch immer stehen wir, in seinem Fall sogar, in einem engen Kontakt. Das Foto zeit Jan Brüwer mit seinem Doktorhut und den Supervisoren vom MPI. Wir sind gespannt, wie es mit ihm weitergeht. Sein Kommilitone Hagen Buck-Wiese forscht übrigens mittlerweile als Dr. in Kalifornien.
Verleihung des CAMPUS PREIS
Endlich war es so weit: Die Jury hatte bereits Anfang März ihre Entscheidung getroffen. Nun wurde in der Universität in Anwesenheit vieler Interessierter, von Jurymitgliedern, Nominierten und Nominierenden bekannt gegeben, wer den Preis in der achten Runde 2023/24 bekommen sollte. Die Jury hatte es in diesem Jahr besonders schwer, weil alle eingereichten Arbeiten preiswürdig waren und neue Wege beschrieben, die teilweise auch sehr überraschten. Nach ausführlicher Beratung war es ein einvernehmliches Votum: Der Preis in der Kategorie "Dissertation" ging an Lara Stuthmann, der für die Masterarbeit an Laura Sheng. Weiteres beschreiben wir in dem Abschnitt "CAMPUS PREIS" hier auf der Webseite oder auf dem eigenen Internetauftritt für den Preis unter https://campuspreis.de
Das Foto zeigt die glücklichen Gewinnerinnen Lara Stuthmann (links) und Laura Sheng zusammen mit Dr. Katerina Vatsella vom Verein Alumni der Universität Bremen e.V., einem der Partner des CAMPUS PREISES, zu denen noch das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung, die Universität Bremen und unsere Stiftung gehören.
Stammtisch der Deutschlandstipendiaten
Endlich war es einmal wieder so weit: Die Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten hatten zum Stammtisch in das MA an der Schlachte eingeladen. Es waren gegenüber früheren Verabredungen sehr viele gekommen, und auch die Sponsoren hielten sich nicht zurück. So kam es zu angeregten Gesprächen. Dabei erfuhren wir, dass sich die Gruppe nun auch stärker Richtung Soziale Medien öffnen und für das Stipendium werben will. Das ist sicherlich eine gute Idee, denn sowohl auf Seiten der Sponsoren als auch bei den Studierenden ist das Programm recht wenig bekannt. Es bedarf meist einer gezielten Anregung, um jemanden für ein Stipendium zu begeistern. Dabei ist für Sponsoren die Aussicht, aus 1.800 Euro eingezahltem Geld das Doppelte machen zu können, eine sehr gute Option. Für Studierende können 300 Euro im Monat eine große Erleichterung bedeuten. Allerdings muss man auch gute Studienleistungen vorweisen und sich auch sonst von der großen Masse abheben, vor allem durch Engagement. Wir freuen uns schon heute auf das nächste Treffen.
Bericht über den Stand der Bachelorarbeit zu Adlerrochen
Es war ein interessantes Setting: Chiara Haddenhorst saß auf Cozumel, Mexiko, einige ihrer Mitstudierenden im UFT an der Universität Bremen, wir in unserem home-office. Chiara präsentierte den Forschungsansatz für ihre Bachelorarbeit, die sich um die majestätischen Adlerrochen dreht, die vor Cozumel leben. Man weiß noch recht wenig über diese beeindruckenden Tiere mit dem speziellen Muster auf ihrer Haut. Leider war wieder einmal die Technik ein "bottle neck", denn die Übermittlung stockte teilweise und wir verstanden uns nur bedingt, was weniger an den Inhalten, mehr aber an der Übertragung lag. Es ist wirklich erstaunlich, wie schwer Kommunikation über Kontinente hinweg dann manchmal doch noch ist. Wir drücken Chiara Haddenhorst nun die Daumen, dass sie ihre Arbeit bald fertigstellen kann. Ambitioniert genug ist sie auf jeden Fall.
Green=Smart=Innovativ
Visionskultur bzw. der Creative Hub Bremen präsentierte ein neues Veranstaltungsformat. Kurze Inputs sollen Anregungen geben, um anschließend Menschen, die sich normalerweise in dieser Zusammenstellung nicht treffen würden, miteinander ins Gespräch zu bringen, denn aus dem Unerwarteten, Unplanbaren entstehen oft die besten neuen Ideen. Den Auftakt machte eine Themenzusammenstellung, die sich mit den Zielen der Stiftung deckte und auch die Universität Bremen einbezog. Aus der Technomathematik, mit der auch wir bislang keine Berührung hatten, berichtete die Doktorandin und Arbeitsgruppenleiterin Malin Lachmann über mathematische Modelle, die eine Energiewende zum Anfassen ermöglichen. Ihre Forschungskolleginnen und -kollegen arbeiten Hand in Hand mit Anwender:innen, im konkreten Fall vielen Bauernhöfen aus der Region, um diese auf dem Weg zur Selbstversorgung mit Strom und zur Klimaneutralität zumindest bei der Bewirtschaftung zu verhelfen. So kann es schon entscheidend sein für die Gesamtkonfiguration, wann auf einem Bauernhof die Melkmaschinen gereinigt werden. Klingt sehr einfach, ist aber ein Bruch mit der Routine und zeigt, dass Anpassung manchmal ganz einfach sein kann, wenn man sie denn will.
Jury-Sitzung für den CAMPUS PREIS
Es gehört zu den interessantesten und manchmal auch aufregendsten Terminen unserer Stiftungsarbeit, aus den eingegangenen Bewerbungen den CAMPUS PREIS-Träger oder die Trägerin auszuwählen. Am Freitag, d. 01.03.2024 war es wieder so weit. Zwei Jury-Mitglieder konnten nicht persönlich anwesend sein, hatten aber ihre Bewertungen übersandt. So flossen die Einschätzungen aller acht Jury-Mitglieder in die Auswahl ein, die wieder einmal nicht einfach war. Aber es musste entschieden werden und es wurde entschieden. Wie, das wird noch nicht verraten. Aber so viel kann gesagt werden: es sind wieder zwei sehr interessante Arbeiten, die die Auszeichnung erhalten werden. Sie sind ganz verschieden, kommen aus unterschiedlichen Fachrichtungen und beweisen, dass verantwortungsvolle Forschung überall an der Universität stattfindet.
Verleihung der Studienpreise
Wieder einmal war alles festlich eingerichtet im Kaminsaal des Rathauses, der eine private Atmosphäre ausstrahlte und gut zum Anlass passte. Gewürdigt wurden die Preisträger:innen des Studienpreises, der schon seit nunmehr 41 Jahren von den unifreunden ausgelobt wird. Wie beim CAMPUS PREIS gibt es zwei Kategorien: Masterarbeiten und Dissertationen. Unterschieden wird auch zwischen Sozial- und Ingenieurwissenschaften. Die Laudatoren schafften es hervorragend, nicht nur die Inhalte der oft sehr komplexen Arbeiten so zu erläutern, dass auch Fachfremde verstehen konnten, worum es in etwa ging, sondern auch die Persönlichkeit der Preisträger herauszustreichen. Kein Wunder, dass die teilweise anwesenden Eltern sich genauso freuten wie die Ausgezeichneten. Einen Sonderpeis verlieh auch in diesem Jahr das Unternehmen Bruker Daltonics GmbH & Co. KG. Allen gratulieren wir herzlich und nehmen gern Anregungen für "unseren" CAMPUS PREIS mit, der wie immer im April an der Universität verliehen wird.
Neujahrsempfang der unifreunde
Wie im jeden Jahr - die Coronazeit natürlich ausgenommen - fand der Neujahrsempfang im altehrwürdigen Bremer Rathaus statt. Auch wenn man schon viele Male in diesem Saal gesessen hat, ist es immer wieder schön, die Obere Rathaushalle mit ihrer besonderen Atmosphäre zu erleben. In diesem jahr beeindruckte nicht nur das Ambiente, sondern auch die mutige, klare Rede der Rektorin der Universität Bremen, Prof. Dr. Jutta Günther. Sie sprach sich unmissverständlich gegen Intoleranz, jede Form von Demokratiefeindlichkeit, Antisemitismus, Islam- und Fremdenfeindlichkeit aus. Ihr Statement für die Freiheit der Wissenschaft mit all ihrer Vielfalt, nicht nur thematisch, sondern auch von denen, die sie ausüben, war beeindruckend. Die Universität Bremen mit ihrer Rektorin war es auch, die als erstes öffentlich klar Stellung bezogen hatte gegen alle Formen von Rechtsradikalismus. Damit entsprach die Haltung der Universität eindeutig ihrem neu formulierten Leitbild. Und es ist gut zu erfahren, dass dieses Leitbild nicht nur ausgearbeitet wurde, sondern handlungsleitend ist.
Vergabe der Urkunden an die Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten
Die Vergabefeier, die erstmals im Vortragssaal der Kunsthalle stattfand, bildete einen schönen Auftakt in dieses Stiftungsjahr. 140 Studierende konnten sich über eine Zusage für ein Deutschlandstipendium freuen. Dank zusätzlich bereitgestellter Sponsorengelder war es möglich, die Anzahl der Empfänger:innen gegenüber den Vorjahren zu erhöhen. Auch die Stiftung war mit einem Stipendium wieder dabei. Die Voraussetzungen für ein Deutschlandstipendium an der Universität Bremen blieben gleich: gute Studienergebnisse, Persönlichkeit, über das Studium hinausgehendes Engagement in einem Ehrenamt, in der Familie, an der Universität. Bei den Gesprächen mit den Stipendiaten zeigte sich, dass die Universität eine gute Wahl getroffen hatte. Wir freuen uns deshalb auf die nächsten Begegnungen mit den Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten.