2020
Digitale Auftaktveranstaltung für den neuen Jahrgang des Deutschlandstipendiums
Eine neue Erfahrung machten die Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten sowie die Fördereinrichtungen und privaten Geldgeber in diesem Corona-Jahr, denn die Auftaktveranstaltung fand notgedrungen digital statt. Was sonst eine feierliche Veranstaltung mit Urkundenverleihung und anschließendem Zusammenkommen war, passierte nun im Netz.
Erstaunlich war, dass es trotzdem so einem interessanten Austausch kam, der teilweise viel intensiver war als üblich. Ging man in den Vorjahren von Bistrotisch zu Bistrotisch, machte Small Talk und wanderte weiter, hatten wir jetzt Gelegenheit, uns in einer kleinen Gruppe fast eine halbe Stunde lang zu unterhalten. Anschließend wurden die Vorschläge für dieses besondere Stipendienjahr zurück gegeben ins Plenum. Wir sind gespannt, welche Ideen sich umsetzen lassen und freuen uns bereits auf weitere Zusammenkünfte.1
Dissertation zur Korallenresilienz beendet
Es war - durch die Zeiten geboten - eine digitale Verteidigung, die Anna Köster erfolgreich meisterte. Sie hat sich mit der Frage der Korallenresilienz im Aldabra Atoll beschäftigt. Dieses entfernt gelegene Gebiet ist aufgrund seiner relativen Unberührtheit besonders gut geeignet, um nach einer Korallenbleiche die Fähigkeit der Korallen zur Erholung zu untersuchen. Die gute Nachricht von Anna Kösters Forschung: Es gibt Hoffnung, dass sich die Korallen wiederherstellen. Aber selbst dort, wo kaum äußere Einflüsse ein Nachwachsen und eine neue Besiedlung verhindern, lassen sich Veränderungen feststellen. Besonders kritisch wird es, wenn sich die Korallenbleichen - wie in den letzten Jahren - häufen. Anna Köster wird nach dem Abschluss ihrer Dissertation nun auf den Seychellen weiterarbeiten. Sie hat dort eine Stelle angeboten bekommen, ihre wissenschaftlichen Untersuchungen fortzusetzen, und wird weiter von sich hören lassen. Wir wünschen ihr alles Gute für die Zukunft.
Erfolgreiche Verteidigung der Masterarbeit
Trotz Coronabeschränkungen konnte Brendan Elba seine Masterarbeit über das Zusammenwirkungen von Seegurken und Milchfischen in Aquakulturen auf Sansibar persönlich im großen Seminarraum des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung verteidigen. Froh, aber auch erschöpft zeigte er sich nach der Präsentation, die ihm einen sehr guten Masterabschluss einbrachte. Seine Untersuchungen in einem Zuchtbetrieb, der von der FAO betreut wurde, zeigen, dass Seegurken sich positiv auf die Wasserqualität in den Becken, in denen Milchfische gezüchtet werden, auswirken. Die Seegurken selbst wurden in einer Versuchsanordnung im Vergleich mit Zellulose und Melasse gefüttert, letzteres wiederum ein Abfallprodukt. Auch sie profitierten von der Zugabe und wuchsen schneller. Bleibt zu hoffen, dass die Ergebnisse nun auch in der Praxis Anwendung finden. Weitere Fragen zur Verbesserung der ökologischen Qualität von Aquakulturen können sich anschließen.
Ein etwas anderer Roll-out: in diesem Jahr digital
Normalerweise war ein Roll-out des jeweils neuesten elektrischen Studierendenrennwagens immer ein Ereignis mit viel Publikum, netten Gesprächen, Getränken und einem Imbiss. In diesem Jahr aber machte Corona auch hier einen Strich durch die Veranstaltungsrechnung. Aber das Team Bremergy war um eine Lösung nicht verlegen. Die Enthüllung des BreMo 20 fand digital statt. Wie verfolgten sie am heimischeb PC. Dies hatte auch den Vorteil, dass die Zeit des Stillstands, die auch das Bremergy-Team getroffen und zu Verzögerungen in der Fertigstellung geführt hatte, durch virtuelle Animationen überbrückt werden konnte. Es gibt wieder etliche technische Neuerungen, Gewichtseinsparungen und einen weiteren Ausbau der Sparte "driverless", also des autonomen Fahrens.
Vernetzungstreffen der SDG-Akteure in Bremen
Ursprünglich als gemeinsames Treffen im Kwadrat geplant, war nun nur noch ein Zusammenkommen unter Zoom-Bedingungen möglich. Dank der akribischen Vorbereitung von Désirée Diering aus dem RENN.nord-Verbund und Timm Kröger aus der Senatskanzlei im Bremer Rathaus war trotz der Einschränkungen durch das digitale Tool ein sehr lebendiger und fruchtbarer Austausch möglich. Und sogar neue Leute gab es kennenzulernen. Der Zufall führte uns zusammen mit einem Politikstudenten von der Bremer Universität und einer Vertreterin des Forschungszentrums marum. Ohne den Termin hätten wir beide nicht kennengelernt! Erstaunlich für uns war, dass das Stimmungsbild zum Schluss ergab, wie stark alle "gute Bildung" als eine wichtige Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung in Bremen sahen. Dieser Punkt stand an Platz 1 von allen, die für wichtig erachtet wurden, noch vor der Mobilitätswende und anderen, zentralen Aspekten. Wir sind also schon einmal auf einem ganz guten Weg mit der Stiftung.
Neues aus dem Zuckertang-Projekt
Fast alle Vorhaben mussten unter den Corona-Bedingungen Verzögerungen, Einschränkungen oder Umplanungen verkraften. Glücklicherweise konnte das Zuckertang-Projekt mit einiger Verspätung, aber doch planmäßig weitergeführt werden. Nora Diehl, Doktorandin, und Niko Steiner, ihr mittlerweile fertiger Bachelor-Student berichteten uns bei einem persönlichen Treffen von den Fortschritten und ersten Ergebnissen. Dazu gehört, dass sie feststellen konnten, dass der in der Ostsee anzutreffende Zuckertang trotz sehr unterschiedlichsten Aussehens einer Art angehört. Das hat Konsquenzen für seine weitere Nutzung. Vermutlich befinden wir uns evolutionär gerade in einer Phase, in der aus einer Art durch sehr unterschiedliche äußere Bedingungen am Ende dann eine neue entsteht. Aber noch ist es nicht so weit. Niko Steiner wird nun Meeresbiologie im Master an der Universität Bremen studieren und Nora Diehl ist dabei, ihre Doktorarbeit fertigzustellen. Dazu wird sie vermutlich noch weitere Untersuchungen in Kooperation mit der Universität Rostock vornehmen.
Treffen mit einer geförderten ISATEC-Masterstudentin
Die Spätsommersonne erlaubte ein Treffen trotz der Pandemie-Umstände: Die Amerikanerin Katherine Rice will erforschen, wie sich die Pandemie auf den Galapagos-Inseln auswirkt. Erst einmal macht sich Corona aber bei ihren Planungen selbst bemerkbar. Wenn alles gut läuft, dann wird sie Anfang 2021 auf die Naturschutzinseln Ecuadors fahren können. Bis dahin muss sie mit vorhandenen Daten vorlieb nehmen, die nun leider auch nicht mehr kontinuierlich erfasst werden, denn es fehlen Menschen, in der Regel Studierende, die sich dieser Arbeit auf der Charles Darwin Forschungsstation annehmen. Dies und mehr erfuhren wir bei der Begegnung mit der sympathischen jungen Frau, die zudem mit einem großen Lob für die Universität Bremen aufwartete. Nach ihrer Meinung ist die Ausbildung hier besser als bei ihrer heimischen Universität und die hieß immerhin Berkley und genieß Weltruhm.
Auftakt-Workshop zu 50 Jahre Universität 2021
Die Universität wird 2021 genau 50 Jahre und wird dieses Ereignis feiern. Auch die Stiftung der Universität mit ihren Partnern, zu denen auch die Treuhandstiftungen wie die KELLNER & STOLL-STIFTUNG gehören, will das Jubiläum begehen, und zwar mit dem Ansatz, das gesellschaftliche Engagement für die Universität zu präsentieren und dabei zu zeigen, dass es sich in vielfacher Weise lohnt, sich als Stifter*in oder Spender*in für diesen ausgezeichneten Ort der Wissenschaft einzusetzen. Die Überlegungen, wie genau das aussehen kann, begannen in einem der letzten Bremer Gewerbehöfe in einer kleinen Agentur, die für den angeregten Austausch alles bestens vorbereitet hatte. Zwei weitere Workshops werden folgen und das Ergebnis gibt es dann ab August 2021 zu sehen.
Richtfest des neuen Biologie-Gebäudes an der Universität
Es regnete und stürmte - der Sommer war definitiv vorbei. Der Richtkranz für das neue Biologie-Gebäude hing sicher am Haken des Baukrans, als der Zimmermann den traditionellen Richtspruch sprach. Traditionell wird es später im BIOM - so der Name - eher nicht zugehen. Neue Ansätze in Forschung und Lehre sind geplant, vor allem aber soll das Haus dazu beitragen, dass sich die Wissenschaftler*innen noch stärker vernetzen und ihre Zusammenarbeit ausbauen. In knapp zwei Jahren werden sie die Labore und Räume beziehen. Dann wird sich zeigen, ob die Konzepte sich realisieren lassen.
Once upon a time
Glücklicherweise ist es nun möglich, sich mit gebührendem Abstand mit wenigen Menschen zu treffen. So haben wir uns mit Lina Madaj (li.) und Gema Martinez Mendez vom Exzellenzcluster marum an der Universität verabredet, um eine Projektidee zu besprechen. Schon vor einiger Zeit haben sich rd. 30 Meereswissenschaftler*innen verschiedener Institute aus Bremen, Oldenburg und Südamerika zusammen gefunden, um aus ihren jeweiligen Wissensgebieten Kurzgeschichten für Kinder zu schreiben und mit hübschen Zeichnungen zu begleiten. Entstanden sind E-Books in Deutsch, Englisch, Spanisch, Chinesisch und Filippinisch, die man kostenlos herunterladen kann:
www.marum.de/Entdecken/Es-war-einmal/Geschichten.html
Wir finden: Es ist viel zu schade, diesen Schatz nur elektronisch zur Verfügung zu stellen. Kinder wollen auch schauen, sie lassen sich gerne vorlesen oder stöbern selbst in den Büchern. Nun geht es darum, eine Möglichkeit zu finden, die Bücher zu drucken und im besten Fall durch einen engagierten Verlag begleiten zu lassen. Ideen dazu sind herzlich willkommen.
Vorbereitungen für den CAMPUS PREIS 2020/21
Die Arbeitsgruppe um den CAMPUS PREIS: Forschen für nachhaltige Zukunft hat sich virtuell getroffen und entschieden, dass der Preis einschließlich der bereits gut eingespielten Rhythmen beibehalten werden soll. Das heißt, der offizielle Aufruf zur Einreichung von Nominierungen wird Ende September erfolgen. Dann gibt es mehrere Wochen Zeit, die Bewerbung vorzubereiten und zu versenden. Die Jury wird sich im nächsten Jahr treffen. Die Vergabefeier ist für Mitte April geplant. Wir hoffen sehr, dass sie in 2021 auch stattfinden kann.
Alles Weitere findet sich auf der Internetseite des Preises unter www.campuspreis.de
Dort werden auch die Nominierungsbögen schon vor der ersten Mitteilung, dass die 5. Preisrunde beginnt, verfügbar sein. Kluge Interessenten schauen also auch schon vor Ende September einmal auf der Webseite vorbei!
9. Kuratoriumssitzung der Stiftung
Erstmals tagte das Kuratorium virtuell. Es wäre unter den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie nicht möglich gewesen, dass sich die sechs Mitglieder plus der Gäste aus Barcelona, Berlin, Bremen und Hamburg persönlich treffen. Besprochen wurde neben den obligatorischen Tagesordnungspunkten auch die Projekte, laufende, verschobene und gerade beendete sowie absehbare. Beschlossen wurde in diesem Zusammenhang eine Weiterführung des Deutschlandstipendiums. Außerdem wurde überlegt, wie sich die Stiftung in die Veranstaltungen zum 50jährigen Jubiläum der Universität Bremen im nächsten Jahr einbringen kann.
Pressemitteilungen zum CAMPUS PREIS werden veröffentlicht
Auch wenn die Feier ausfiel, gab es keinen Grund, nicht wenigstens die beiden Preisträger auch öffentlich entsprechend bekannt zu machen und ihre akademischen Leistungen zu würdigen. Sie haben es beide verdient. Mehr zum CAMPUS PREIS erfährt man unter www.campuspreis.de oder auf dieser Seite unter CAMPUS PREIS.
Es erschienen eine deutsche Fassung der Pressemitteilung und eine englische Version.
Abschlusspräsentation des Active Fundraising-Projekts
Die studentische Unternehmensberatung "Active e.V." präsentierte den Stiftern ihre abschließenden Überlegungen für eine Fundraisingstrategie der Stiftung. Das Projekt war ein Trainee-Vorhaben des Vereins. Es gab interessante Einsichten und viel Nachdenkenswertes, was nun in die Arbeit der Stiftung einfließen kann.
Jury-Sitzung für den CAMPUS PREIS
Im Verwaltungsgebäude der Universität kam ein Teil der Jury-Mitglieder zusammen, um auf der Basis der Voten, die von sieben der acht Jury-Angehörigen abgegeben worden waren (ein Mitglied war durch einen Unfall leider an der Bewertung gehindert) die Gewinner in den Kategorien "Masterarbeit" und "Dissertation" auszuwählen. Die Jury konnte sich einvernehmlich auf zwei Arbeiten einigen, die auf der Feier anlässlich der Preisverleihung am 14.05.2020 bekannt gegeben werden.
Vorbereitungen auf das 50jährige Uni-Jubiläum beginnen
Im Haus der Wissenschaft trafen sich Vertreter*innen des Kuratoriums der Stiftung der Universität Bremen und von Treuhandstiftungen und der Universität, unter ihnen auch Rita Kellner-Stoll, um zu beraten, wie ihr Beitrag zum 50jährigen Geburtstag der Universität gestaltet werden kann. Geplant ist eine Ausstellung im Haus der Wissenschaft im 3. Quartal unter Einschluss des 01.10.2021 als Tag der Stiftungen. Besonderes Augenmerk wird darauf liegen, deutlich zu machen, dass Engagement für die Universität auch schon mit wenigen Mitteln möglich und wirksam ist.
Menschen und Riffe
Dr. Sebastian Ferse (auf dem Foto mit dem Mikrophon bei einer anderen Veranstaltung) setzte in der Reihe "Wissen um 11" im Haus der Wissenschaft die im Januar gestartete breite Öffentlichkeitsarbeit fort im Rahmen der großen, internationalen Konferenz der Korallenriffforscherinnen und -forscher ICRS, die im Juli 2020 mit erwarteten 2.500 Teilnehmenden aus aller Welt in Bremen stattfinden wird. "Menschen und Riffe" war sein Thema, an dem er aufzeigte, wie sehr die Riffe von den Menschen beeinflusst und genutzt werden und wie sehr wir Menschen von den Riffen abhängig sind, eine Beziehung, die den meisten Menschen in Europa kaum bewusst ist.
Abschied von der CAMPUS PREIS-Trägerin
Natalie Prinz, Trägerin des CAMPUS PREISES 2017/18 wird sich aus Bremen und Deutschland verabschieden, um in Neuseeland ihre wissenschaftliche Karriere fortzusetzen. Sie wird dort lehren und an einer Promotion arbeiten. Wir wünschen nicht nur alles Gute, sondern haben uns auch mit einem Abendessen mit Kommilitonen bei uns zu Hause von ihr verabschiedet. Das Bild zeigt sie als Fotografin auf der ICYMARE-Konferenz.
Ringvorlesung zu den Sustainable Development Goals
Die von der Stiftung geförderte Veranstaltungsreihe des artec | Forschungszentrum Nachhaltigkeit der Universität Bremen zu den Sustainable Development Goals der UN, also den gemeinsamen Zielen der internationalen Staatengemeinschaft, nimmt ihre Betrachtung zu den Ambivalenzen dieser globalen Agenda im neuen Jahr wieder auf mit der Auseinandersetzung zu Ziel 4 "Hochwertige Bildung". Janna Teltemann von der Universität Hildesheim spricht im Haus der Wissenschaft zu "Zwischen Exzellenz und Chancengerechtigkeit".
Gespräch mit Senatorin Dr. Maike Schaefer
Die Senatorin (Bild Mitte) hat selbst an der Universität zu einem Thema aus der Ökotoxikologie promoviert. Sie weiß deshalb, was wissenschaftliche Forschung bedeutet. Deshalb ist sie auch besonders daran interessiert, dass die große internationale Konferenz zur Situation der Korallenriffe, ursprünglich für den Juli 2020 geplant, in Bremen zu einem Erfolg wird: ICRS2020. Sie sagte in einem Gespräch dem Verantwortlichen an der Universität, Prof. Dr. Christian Wild, und der ehrenamtlich als Beraterin für die ICRS-Konferenz tätigen Stifterin ihre volle Unterstützung zu. Daran ändert sich auch der neue Termin im Juli 2021 nichts.