2025
Stiftungshaus Mitgliederversammlung

Das Datum war kein Zufall: Der 01.10 ist der Deutsche Stiftungstag. Und so passte es sehr gut, dass sich die Mitglieder und Förderer des Stiftungshaus Bremen e.V. gerade zu diesem Datum zu ihrer jährlichen Mitgliederversammlung im Gemeindehaus der Andreas-Kirche in Bremen Horn trafen. Auch, wenn es nicht so deutlich spürbar ist, kann doch nicht geleugnet werden, dass die Zivilgesellschaft hier ebenfalls zunehmend unter Druck gerät. Wie man dem begegnen kann, das wäre ein Thema für alle Mitglieder, vor allem, wenn es auch darum geht, die Demokratie in unserem Land zu verteidigen. Diesen Vorschlag jedenfalls machten wir in diesem Jahr und sind gespannt, ob und wie er weiter verfolgt wird. Die Versammlung hatte darüber hinaus keine schwierigen Tagesordnungspunkte. So war dann das anschließende Netzwerken, Kennenlernen neuer Mitglieder und Auffrischen bereits geknüpfter Kontakte das Wichtigste an diesem Abend. Das Foto zeigt die Präsidentin des Stiftungshauses, Monika Mehrtens, mit ihrem Vorstandskollegen, Dirk Heuer, bei letzten Absprachen vor Eröffnung der Versammlung.
Letzter Stammtisch des Stipendienjahrgangs 2024/25

Es war wie ein kleines Abschiedsfest: Der Jahrgang 2024/25 der Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten hatte offiziell seine letzten Tag. Noch läuft das Auswahlverfahren für die nächste Runde, d. h. die anwesenden Studierenden wussten noch nicht, ob sie weiter gefördert werden oder nicht. Das tat der guten Laune jedoch keinen Abbruch. Es waren sehr viele Sponsoren erschienen, zahlenmäßig waren sie sogar mehr als die Stipendienempfänger:innen. Das zeigt das große Interesse der Förderer an der Entwicklung dieses besonderen Kreises. Natürlich sind wir gespannt, wie es für sie weitergeht und wen wir wiedersehen werden. Dieser letzte Jahrgang war sehr aktiv, organisierte Treffen, nahm an Begleitveranstaltungen teil und brachte sich auch ein, um für die nächsten Runde wieder Stipendien von Stipendiatinnen und Stipendiaten zu ermöglichen. Dies ist eine besonders schöne Geste, die hoffentlich auch die kommende Generation aufgreift.
Sommerfest

Das Sommerfest des Vereins Stiftungshaus Bremen e.V. war wieder ein voller Erfolg. Der Ort kann wie in den letzten Jahren einfach als schön beschrieben, denn es gibt kaum einen Platz in Bremen, wo man besser den Sommer genießen kann als im Caféhaus Emma am See im Bürgerpark. Das Bremer Barockorchester sorgte für die Einstimmung. Die Neumitglieder im Verein konnten sich vorstellen und beeindruckten durch ihr Engagement. Was uns alle eint: wir wollen Gutes tun. Wir würden auch alle gern mehr nehmen, nämlich Geld, aber das ist - so die Erfahrung der meisten Anwesenden - nicht nur rar, sondern zunehmend rarer. Die Freigiebigkeit früherer Jahre ist verschwunden. Auch die Unternehmen halten ihr Geld fest. Selbst kleine Summen wie 300 Euro lassen sich manchmal nur schwer akquirieren. Um so wichtiger ist das Netzwerken und das klappt immer. Hier sehen wir Christel Fangmann, die vielfältig im wahrsten Sinn des Wortes engagiert ist, weil sie sich u. a. um das Thema Diversity bemüht, und Dr. Jasmin Overberg. Letztere leitet das Deutschlandstipendium an der Universität Bremen und konnte Positives berichten: hier zumindest gibt es keinen Rückgang an Sponsoren. Es können vermutlich sogar neue hinzugewonnen werden. Mehr werden wir dann im Herbst erfahren, wenn der neue Durchgang vorgestellt wird.
Bilder aus der Arbeit junger Meereswissenschaftler:innen

Im Haus der Wissenschaft kann man ab heute Fotos studieren, die dokumentieren, wie unterschiedlich die Arbeit der Forschenden ist. Auf jeden Fall zeigen sie die Begeisterung und auch die Herausforderungen, die die Meereswissenschaften mit sich bringen. Eingesandt wurden die Bilder anlässlich der ersten Konferenz junger Meeresforscher:innen ICYMARE in Bremen, die auch die Stiftung gefördert hat. Sie bietet dem Nachwuchs die Chance, ihre Ergebnisse einem kritischen, aber sehr zugewandten Publikum zu präsentieren, zu diskutieren und wichtige Kontakte für die Zukunft zu knüpfen. Die Bilder nun zeigen die Vielfalt der Themen und die Anstrengung, die die Forschung mit sich bringt. Abhalten lassen sich die jungen Leute davon nicht. Für uns war sehr schön, unter der Nennung derjenigen, die die Aufnahmen beigesteuert haben, auch bekannte Namen zu finden wie den von Natalie Prinz, unserer CAMPUS PREIS-Trägerin von 2017/18. "Gegen die Flut" heißt das Foto, das sie beigesteuert hat. Die sehr empfehlenswerte Ausstellung des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Bremen, der auch ICYMARE mit verantwortet, ist noch bis 22. Oktober im Foyer zu sehen und steht jedem offen.
Stammtisch im Deutschlandstipendienprogramm

Nur wenige Tage nach dem Bergfest stand schon wieder ein Programmpunkt der Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten auf der Tagesordnung: der Stammtisch. Dieses mal trafen wir uns in der Bar Celona an der Schlachte. Obwohl nicht allzu viele sich angemeldet hatten, kam es doch unter den Anwesenden zu sehr angeregten Gesprächen. Wieder einmal wurde diskutiert, ob ein 1 : 1 Verhältnis zwischen Stipendiat:in und Sponsor:in besser ist oder doch die Variante der Universität Bremen bevorzugt wird, bei der alle mit allen verbunden sind. Die Stifterin plädiert eindrücklich für das letztgenannte Modell und erläutert, dass es auch so die Möglichkeit gibt, bei einzelnen Förderern - vielleicht sogar bei mehreren - Rat und Unterstützung einzuholen. Man muss sich einfach nur trauen, die Menschen anzusprechen. Da aber liegt eine dicke Barriere, die aus dem Weg geräumt werden muss. Arbeiten wir gemeinsam daran. Eine Studentin der Geowissenschaften konnte dann überigens gleich bestätigen, dass sie aufgrund eines Gesprächs mit der Stifterin den Mut und die Geduld aufgebracht hat, sich auch initiativ um einen Praktikumsplatz zu bewerben. Und jetzt hat sie einen bekommen!
Sitzung des Kuratoriums

Das Kuratorium war vollzählig, als es pünktlich um 17 Uhr losging. Die Tagesordnung war lang, insbesondere auch, weil es um diverse Förderentscheidungen ging. Das Deutschlandstipendium wurde verlängert, auch das Bremergy-Team hat Chance auf weitere Unterstützung. Darüber hinaus lagen vier Projektanträge vor, von denen vier bewilligt wurden. Vorher jedoch musste der Wirtschaftsplan beschlossen werden. Künftig wird es ein neues, spezielles Vorhaben geben, das sog. Härle-Projekt. Dieses wird ermöglicht durch die Zustiftung, die eine deutliche Kapitalaufstockung in 2024 erlaubte. Aus den Erträgen werden wir ein besonderes Projekt mit einem Betrag bis zu 5.000 Euro fördern. Auch der CAMPUS PREIS war Thema, denn ab Runde 11 in 2026/27 muss eine neue Arbeitsstruktur gefunden werden. Berichte aus den laufenden Vorhaben wurden ebenso gegeben wie eine kurze Mitteilung über die Aktivitäten der Treuhänderin. Der Termin für das nächste Treffen im kommenden Jahr steht ebenfalls bereits fest.
Bergfest im Deutschlandstipendium
Freitag, d. 13, war für das Bergfest ausgewählt worden. Aber nichts Negatives ist passiert, im Gegenteil. Mit viel Engagement hatten die Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten das Bergfest vorbereitet. Sie hatten nicht nur ein internationales Buffet für den Abschluss auf die Beine gestellt, sondern auch ein vielseitiges Programm, das reichlich Chance zum Kennenlernen und für Gespräche bot. Viele waren gekommen, Sponsoren und Studierende. Es gab sogar eine beeindruckende Musikeinlage durch zwei Blechbläser, einer von ihnen selbst Stipendiat. Für uns Förderer war besonders, dass uns von ganzem Herzen ein Dankeschön dargebracht wurde: in einem Video erzählten viele - vor allem Frauen, die Männer waren eher kurz angebunden - warum ihnen dieses Stipendium so wichtig ist. Bedankt wurde den Sponsoren nicht nur in dem kleinen Film, sondern auch vor Ort, durch eine Dankeschön-Karte und eine Rose. Was für eine schöne Geste zum Abschluss!
Rollout von Bremergy

Es war wieder einmal so weit, in diesem Jahr sogar weitaus früher als gewöhnlich: Der Rollout des neuen Rennwagens des Teams von Bremergy e.V. wurde der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Und die Stiftung war erneut als Sponsor dabei, denn es geht vorrangig nicht um schnelles Fahren, sondern um Elektromobilität, den Einsatz von stabilen, leichten Materialien, Elektronik, mittlerweile auch um KI und autonomes Fahren, mit anderen Worten wichtigen Zukunftsfragen, die hier von einem studentischen Team der Universität Bremen im Verbund mit der Hochschule Bremen gelöst werden. Das Auto wird von den Studierenden selbstständig konzipiert und gebaut. Im Sommer dann stellen sich aus den weltweit 690 Teams diejenigen, die die harten Vorprüfungen theoretisch und praktisch bestehen, auf bekannten Rennstrecken in Italien, Spanien und Deutschland. Fast sieht es diesmal so aus, als wäre das Team back to the roots gegangen, jedenfalls könnte man dies denken, wenn man die Modelle von 2016, 2024 und den neuen von 2025 vergleicht. Aber das täuscht. In dem aktuellen Wagen stecken erstaunliche Verbesserungen gegenüber allen seinen Vorgängerversionen.
CAMPUS PREIS Verleihung

Recht spät in diesem Jahr, nämlich erst am 07. Mai, wurde der CAMPUS PREIS verliehen. Die Jury hatte Anfang März ihre Entscheidung getroffen, ausnahmsweise drei Wissenschaftler:innen auszuzeichnen. Mariele Tapia erhielt den Preis für ihre Dissertation zu einem komplett auf erneuerbare Energien basierenden Energiesystem in ihrem Heimatland Ecuardor, Rohit Samant bekam ihn für seine Masterarbeit zum Kaspischen Meer und Niccolò Orland wurde für seine Masterarbeit zum Thema "Blue Economy" auf Tobago ausgezeichnet. Letzterer konnte leider nicht persönlich an der Zeremonie teilnehmen, da er zur Zeit als Fischereibeobachter am anderen Ende der Welt, nämlich auf Tobago arbeitet. Gefreut haben sich alle drei über die Ehrung. Einzelheiten kann man hier auf der Webseite und CAMPUS PREIS erfahren. Noch mehr Informationen bekommt man über den Internetauftritt des CAMPUS PREIS unter www.campuspreis.de.
Kuratoriumssitzung der Stiftung der Universität Bremen

Die Einweihung des neuen Standortes war spektakulär (siehe Foto), nun aber war der 6. Stock als Sitzungsetage für das Kuratorium der Stiftung der Universität Bremen angekündigt. Die Treuhandstiftungen haben mit Iris Spiegelhalter-Jürgens eine eigene Vertretung in diesem Gremium. Die Stifterin gehört ihm ebenfalls an, allerdings als vom Senat der Freien Hansestadt Bremen Benannte. Interessant war der Vortrag von Prof. Dr. Manfred Hermann, dem Co-Vorsitzenden der Kommission für Nachhaltigkeit, Klimagerechtigkeit und Klimaneutralität von dern Anfängen der Idee bis hin zur Verabschiedung der Nachhaltigkeitsstrategie der Universität. Hier gibt es viele Anknüpfungspunkte für Fördermöglichkeiten in der Zukunft. Das Kuratorium bekräftigte seinen Beschluss, einen deutlichen Schwerpunkt auf das Thema Bildungsgerechtigkeit zu legen. Außerdem verabschiedete es einen Vorschlag des Vorstands, Wissenschaftler:innen aus den USA zu unterstützen. Postdocs aus dem Bereich Klimaschutz, Klimagerechtigkeit oder Forschung mit Bezug zu Diversitätsaspekten sollen für Bremen gewinnen und für drei Jahre an der Universität Bremen angestellt werden. Möglich wird dies durch einen speziellen Fonds, der vor längerer Zeit an der Stiftung der Universität eingerichtet wurde und bis 2028 reicht.
Besuch am Gedenkort Bunker

Es war ein wunderschöner Frühlingstag, strahlend blauer Himmel, die Luft schon samtig weich. Aber der Ort, der Gedenkort Bunker Valentin in Bremen Farge, stand in einem sehr krassen Kontrast dazu. Mit den Studierenden aus dem Programm Deutschlandstipendium Universität Bremen, das auch die KELLNER & STOLL - STIFTUNG FÜR KLIMA UND UMWELT unterstützt, haben wir dieses Ungetüm aus der Zeit des Nationalsozialismus ganz im Norden der Stadt an der Weser besucht. Dr. Marcus Meyer von der Landeszentrale für politische Bildung ließ uns in seiner sehr einfühlsamen Darlegung des Geschehens eintauchen in eine Zeit, die mittlerweile über 80 Jahre her ist. Trotzdem war alles plötzlich sehr nah, denn es gelang Marcus Meyer vielfache Bezüge zu heute herzustellen, die wachrütteln mussten. In seiner Führung legte er weniger Wert auf die Beschreibung des Monströsen, Gigantischen dieser aus dem Wahnsinn des Nationalsozialismus geborenen, nie fertiggestellten U-Boot-Fabrik, sondern auf den schleichenden Prozess dorthin und zu dem Ausmaß an Unmenschlichkeit, das sich hier zeigt, gepaart mit deutscher Bürokratie und vielgepriesenen Ingenieursfähigkeiten, die nicht nach dem "wozu?" fragten, sondern nur nach dem "wie geht es besser und schneller?".
Ein solcher Besuch sollte ins Pflichtprogramm jedweder Ausbildung aufgenommen werden.
KI und Journalismus

Mittlerweile werden viele Angebote gemeinsam für die Teilnehmenden am Mentoring-Programm und im Deutschlandstipendium gemeinsam angeboten. So auch an 13. März. Der Besuch bei Radio Bremen stand unter der Überschrift "Technology won't save us! Oder dochg? Über Konstruktiuven Journalismus und KI. Es gab eine spannende Einführung in den Umgang mit künstlicher Intelligenz bei dem Bremer Sender, über die Ansätze des Konstruktiven Journalismus, der nicht nur - überwiegend Negatives - berichtet, sondern auch noch Lösungen fragt und damit eine ganz andere Einstellung bei Hörenden und Sehenden ermöglicht, konstruktiver, wie der Name dieses Ansatzes bereits sagt. Danach wurde diskutiert, insbesondere ging es auch um die Frage nach den Daten, mit denen eine KI trainiert wird. Gibt es hier bereits eine Beeinflussung, z. B. dass Frauen nicht in Führungsebenen vorkommen, weil sie immer noch seltener vorkommen, und deshalb bei der Vorsortierung von Bewerbungen bereits von der KI ausgeschlossen werden? Beispiele dafür gibt es. Alle Teilnehmenden haben an diesem Abend einiges Neues gelernt.
Jury-Sitzung für den CAMPUS PREIS
Heute war es wieder so weit: Die Jury für den CAMPUS PREIS traf sich in der sog. Kapelle, dem Meetingraum im Verwaltungsgebäude der Universität, um sich über die sieben eingereichten Dissertationsnominierungen und die zwölf Vorschläge für die Masterarbeiten zu beugen und die Gewinner:in zu benennen. Es war eine Herausforderung für alle Jury-Mitglieder, denn alle Arbeiten waren hochspannend, von überzeugender Qualität und thematisch von einer bemerkenswerten Bandbreite, die von Halbleitern über Glück bis hin zum Kaspischen Meer reichte, dazwischen ging es um Braunalgen, Blue Economy, Mobilitätskonzepte, Spieltheorie, kognitive Verzerrungen bei der Wahrnehmung des Klimawandels, arktischen Krill, Tomaten und Nutrias, sowie die EU-Finanztaxonomie, Korallenriffe vor urbanen Agglomerationen, Pestizide und Bodenorganismen, Zahnräder, Korallenzucht, Bienenbeobachtung, Erneuerbare Energien und Logistik. Und auch die Orte, an denen die Untersuchungen stattfanden, waren mindestens so unterschiedlich wie die Themen. Indonesien, Ecuador, Nordsee, Kaspisches Meer, Bremen. Es war nicht leicht, aus diesem Angebot die Preisträger:in zu benennen. Wer das Rennen am Ende gemacht hat, wird am 07. Mai bei der Preisverleihung im GW2, Raum B 3009 der Universität ab 17.30 Uhr verraten.
Erster Stammtisch

Die Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten hatten erstmals in diesem Jahrgang und in diesem Jahr zum Stammtisch eingeladen. Förderer und Studierende erwartete ein sehr netter Abend mit vielen interessanten Gesprächen. Das Verhältnis war fast 1 zu 1, d. h. auf einen Sponsor kam eine Stipendiatin oder ein Stipendiat. Das bot auch Gelegenheit für etwas tiefere Unterhalten und den ein oder anderen Rat. Diese Abend hat sehr viel Spaß gemacht. Weitere dürfen gern folgen.
Neujahresempfang der unifreunde im Rathaus

Jedes Jahr im Januar ist es so weit: Die unifreunde laden zum Neujahrsempfang in die obere Rathaushalle ein. Das Rathaus war auf allen Etagen festlich erhellt, und die große Halle mit den imposanten Leuchtern und Schiffen füllte sich sehr rasch. Wie jedes Jahr warteten alle gespannt auf die Vorstellung der "Neuen", d. h. der im letzten Jahr neu berufenen Professorinnen und Professoren. Es war erfreulich, wie viele Frauen es geschafft hatten, an die Universität geholt zu werden. Vorher aber gab es Ansprachen von der Senatorin, Kathrin Moosdorf, vom Vorsitzenden des Vereins der unifreunde und von der Rektorin der Universität, die einmal mehr eindringlich auf die Bedrohung der Demokratie hinwies und sich entschlossen zeigte, die Wissenschaftsfreiheit zu verteidigen. Sie verschwieg nicht, dass es auch hier zunehmend Warnsignale gibt, die uns alle aufrütteln müssen, Freiheit und Demokratie zu verteidigen. Last but not least gab der Eigentümer der nun Constructor University genannten privaten Hochschule in Bremen Grohn einen Einblick in die Entwicklung seiner Universität. Er betonte den Wunsch, mit der staatlichen Hochschule enger zusammenzuarbeiten und Bremen insgesamt zu einem Leuchtturm für die Wissenschaft zu entwickeln.
Tag des Gedenkens

Es ist gut zu wissen, dass die Stiftung an einer Universität gegründet wurde, die sich aktiv für den Rechtsstaat einsetzt und auch das Gedenken an das Unrechtsregime des Nationalsozialismus nicht vergisst. Heute fand im GW1, ausgerichtet vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, eine Veranstaltung aus Anlass des 27.01. statt. Dr. Jörg Lindner referierte über ein oft vernachlässigtes Thema: Zwangsarbeit. Diese fand nicht nur, wie oft bekannt, in den Konzentrations- und Vernichtungslagern statt, sondern praktisch überall. Die deutsche Kriegswirtschaft wäre durch die zwangsweise rekrutierten Arbeitskräfte zusammengebrochen. Insbesondere auch auf den Werften mussten viele Menschen als Kriegsgefangene, Deportierte, Verhaftete arbeiten. Sie wurden geschunden, oft zu Tode geschunden. Sie starben an Unterernährung, an Krankheiten, die sie sich in den Lagern bei völlig unzureichender Unterbringung zuzogen, sie erfroren. Ein besonders brutales Beispiel für diese menschenunwürdige Behandlung ist der Bunker Valentin in Bremen-Farge. Er entsetzt noch heute durch seine Ausmaße, die den Größenwahn dieses Regimes sehr deutlich vor Augen führen. Aber auch bei Bauern, in Handwerksbetrieben oder auf Baustellen im Straßenbau waren sie zu sehen, diese Zwangsarbeiter. Anders formuliert: Sie waren nicht zu übersehen.
Neujahrsempfang im Stiftungshaus

Das Stiftungshaus hatte eine Midissage angekündigt unter dem Stichwort "Virus, Vision und Vino". Wer sich nichts darunter vorstellen kann, dem oder der sei erläutert, dass es sich um den Neujahrsempfang handelte, der inmitten der Ausstellung, die derzeit im Stiftungshaus zu sehen ist, stattfand. Diese beschäftigt sich mit Viren und setzt die Thematik künstlerisch um: interessant, herausfordernd, vor allem für die, die nicht Mikrobiologie studiert haben. Es gab auch andere Getränke als Wein, vor allem aber wieder einmal viele spannende Gespräche, manchmal ernst, manchmal lustig. Zunehmend geht es den ehrenamtlich Engagierten um die Friktionen in unserer Gesellschaft, in Europa und der Welt, die sie mit großer Besorgnis beobachten, einige steuern auch dagegen, Mut machen wir uns gegenseitig und hoffen, ihn nicht zu verlieren. Außerdem wurden neue Pläne für Förderallianzen geschmiedet, die immer wichtiger werden, weil eine Organisation allein die Herausforderungen oft nicht allein meistern kann, vor allem finanziell nicht.
Auftakt-Workshop Deutschlandstipendium
Gleich zu Beginn des Jahres fanden sich die Neustipendiatinnen und -stipendiaten im Deutschlandstipendiumprogramm der Universität zu einem Workshop zusammen, um Erwartungen zu klären, Möglichkeiten auszuloten, gemeinsame Aktivitäten zu besprechen und - auch das gehört ganz zentral dazu - sich gegenseitig besser kennenzulernen. Die KELLNER & STOLL-STIFTUNG bekam die Chance, ihre Perspektive auf das Programm aus Sicht von Förderern darzulegen. Das war eine gute Gelegenheit, auch einmal zu erklären, was Stiftungen überhaupt sind, welche verschiedenen Formen es gibt, dass nicht alle gemeinnützig sind und sich von der Größe her gewaltig unterscheiden. Dass die größte Stiftung in Deutschland diejenige ist, die sich um die aus der Nutzung der Kernenergie resultierenden Altlasten kümmern muss, hat auch die Stifter im Zuge der Vorbereitung auf diesen Workshop überrascht. Viele Milliarden müssen eingesetzt werden, um die Frage des nuklearen Abfalls uns seiner sicheren Aufbewahrung zu lösen. Das Geld wäre vermutlich in die Erforschung von Erneuerbaren Energien, in Speichertechnologien und Netzmanagement zukunftsgerichteter investiert.